Tempelarbeit und Ritual

Der freimaurerische Tempel stellt – im Gegensatz zu den Religionen – kein Heiligtum dar. Er ist Symbol für den Tempel der Humanität, an dem Freimaurer arbeiten. Bei dieser Arbeit helfen Symbole, die aus dem Arbeitsumfeld der mittelalterlichen Dombauhütten stammen. Viele dieser Symbole sind auf dem Arbeitsteppich dargestellt, der bei unseren Tempelarbeiten im Zentrum des Tempels liegt. Sie sollen uns dabei unterstützen, bei der Vervollkommnung der Welt bei uns selber zu beginnen.

Die Tempelarbeit ist der Rahmen, in der sich das rituelle Leben der Freimaurerei ereignet. In festgelegter Form folgen Wechselgespräche, Zeichen, Reden, Gesang und szenische Darstellungen. Ziel ist die eigene Humanisierung als Voraussetzung für die Gestaltung einer humaneren Welt. Schritte hierzu sind: Selbsterkenntnis, Sozialkompetenz und das Bewusstsein der eigenen Endlichkeit. Ausgangspunkt ist die Einsicht in die irdische Unvollkommenheit. Diese Handlung heißt bewusst „Arbeit“.

Im Ritual symbolisieren wir die Vervollkommnung einzelner Bausteine, damit sie sich in einen gemeinsamen Bau einfügen können. Dies taten schon die mittelalterlichen Steinmetze, wenn sie Natursteine für einen Dombau bearbeiteten und dabei kunstvoll die Charakteristika de einzelnen Steine berücksichtigten. Hierbei setzen die drei Grade des Freimaurers – Lehrling, Geselle und Meister – unterschiedliche Akzente, die aufeinander aufbauen.

Eine ausführlichere Darstellung dieses Themas finden Sie hier.